Das Schulsystem in Spanien unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch, dass es hier statt der in drei Schularten (Haupt-,Realschule, Gymnasium) nur eine Art Gesamtschule gibt, auf der es die Schulpflicht bis zur 10. Klasse gibt.
Nach Abschluss dieser 10 Klassen hat man den Abschluss ESO (Educación Secundaria Obligatoria), vergleichbar mit dem deutschen Realschulabschluss.
Danach ist es noch möglich in zwei weiteren Jahren den „Bachiller“, das spanische Abitur zu absolvieren.
Vor der „normalen“ Schule gibt es für Kinder ab drei Jahren die sog. Vorschulen (Educación preescolar) auf denen die Kinder bereits Lesen und Schreiben sowie erste Fremdsprachenkenntnisse lernen. Auch diese Vorschulen sind Teil des offiziellen staatlichen Schulsystems, im Gegensatz zu den Escoletas, die man am ehesten mit Kinderkrippen vergleichen kann und sich an ein- bis dreijährige Kinder richten. Für die Escoletas werden zum Teil recht unterschiedliche Gebühren fällig.
Schulen kommen in drei unterschiedlichen Formen daher:
- Die öffentlichen Schulen (públicos) sind komplett kostenlos und werden vom Staat aus Steuergeldern finanziert.
- Die semi-öffentlichen Schulen (concertados) sind Schulen in privater Trägerschaft, die jedoch vom Staat mitfinanziert werden. Diese erheben zumeist eine geringe monatliche Gebühr von den Eltern (ca. 40-80 Euro im Monat)
- Die Privatschulen werden nicht vom Staat unterstützt und sind kostenpflichtig (beginnt schon ab 250 Euro und geht bis über 1.000 Euro, je nach Exklusivität der Schule)
Generell gibt es in Spanien das Recht der freien Schulwahl, jedoch übersteigt bei vielen beliebten Schulen die Nachfrage das Angebot bei weitem, so dass man sich frühzeitig bewerben sollte und ggf. auf einer Warteliste landet.
Auf Mallorca gilt gesetzlich, dass mindestens 50% des Unterrichts auf Katalanisch durchgeführt werden müssen, darunter auch mindestens ein Hauptfach. Oftmals wird dieser Wert jedoch sogar weit überschritten und Katalanisch ist die vorherrschende Unterrichtssprache.
Erste Fremdsprache ist an allen Schulen zunächst Englisch, als zweite Fremdsprache kann man dann zumeist zwischen Deutsch oder Französisch wählen. Weitere Fremdsprachen variieren von Schule zu Schule.
Die spanischen Abschlüsse werden auch in Deutschland und anderen EU-Ländern anerkannt und entsprechend „umgerechnet“.
Beitrag mit freundlicher Genehmigung von www.auswandernmallorca.de